Haltungen

Haltungen gibt es für mich auf zwei Ebenen, einmal die äußere körperliche Haltung und die innere Haltung.
Die äußerliche körperliche Haltung kann schon eine Menge über den Menschen und seine Einstellung aussagen. Wenn ich z. B in einem Gespräch, die Körperhaltung eines anderen beobachte, sehe ich, ob er sich mir öffnet oder verschließt. Seine Haltung kann mir signalisieren, ich bin dir zugewandt oder eher abgedreht/abgelehnt. Oder ich schaue, welche Haltung hat ein Mensch beim Laufen, sind seine Schultern nach vorne gezogen, oder ist sein Gang schlaksig, läuft jemand gedankenverloren mit gesenktem Kopf oder hüpfend und lachend herum. Viele einzelne Gesten erzählen vom Leben, von den Erfahrungen, den Einstellungen, Vorstellungen oder auch von Erwartungen.

Die innere Haltung geht häufig mit der äußeren Haltung einher. Wie ist meine Einstellung, Vorstellung, Erwartung auf ein bestimmtes Ereignis. Der Umgang mit einem Erlebnis ist von der inneren Haltung abhängig.
Somit können beispielsweise zwei unterschiedliche Menschen mit einem identischem Erlebnis völlig verschieden umgehen und auch grundlegend unterschiedliche Erfahrungen daraus ziehen. Hier mal ein kleines Beispiel:
Nehmen wir mal zwei Gruppen von Menschen, die in einer Fasten-Klinik fasten. Die einen sind freiwillig da, freuen sich auf diese stille dem Körper und Geist zugewandte Zeit. Die andere Gruppe hält vom Fasten sehr wenig, sie sind verpflichtend da, weil sie aufgrund ihres Gewichtes große Schwierigkeiten haben. Sie können und wollen sich nicht vorstellen zwei Wochen nicht essen zu dürfen. Sie stecken sozusagen in einem Dilemma.

Wenn man nun diese beiden Grundhaltungen gegenüberstellt, kannst du dir sicherlich gut vorstellen, dass die verschiedenen Grundhaltungen große Unterschiede im Wohlbefinden der Menschen verursacht. Wie die einzelnen Gruppen ihre Fastenzeit verbringen - die eine mit Leichtigkeit und Freude, die andere mit Schwermut und Frust. Und genau diese Einstellungen sind es, die der Mensch für sich verändern kann, um sein Leben- mal oder auch grundlegend - auf eine andere Art und Weise zu erleben.

Die innere Haltung geht mit der äußeren Haltung einher. Wenn ich von mir eine Meinung, eine Vorstellung habe, dann werde ich auch alles tun, um diese bestätigt zu bekommen. Wenn ich z. B. von mir denke, dass ich ein Versager bin, mich kein Mensch beachtet, ich nichts wert bin, dann werde ich auch eine äußere Haltung einnehmen, die meine Meinung über mich wiederspiegelt.

Alles was ich mir vorstelle kann ich auch sein, die Imagination hilft da sehr, meine Haltung zu beeinflussen. Wie laufe ich, wenn es mir richtig gut geht, wie verhalte ich mich, wenn ich so richtig in meiner Mitte bin, wie fühle ich mich, wenn ich in den Spiegel schaue und sage "wow, was siehst du heute wieder gut aus, mich als Geschenk empfinde. Und wie würde ich mich verhalten, wenn ich möchte, dass jeder dem ich begegnege sieht, dass ich ein Geschenk bin *lach....eine tolle Vorstellung....probiere es mal aus, experimentiere einfach mal.....

Nehme doch mal einfach eine Haltung ein, die du für dich gerne hättest. Stelle dir in jeder Einzelheit, diese Haltung vor. Also von Außen und auch von Innen. Wichtig ist hierbei deine äußere Haltung, wie laufe ich, wenn es mir so richtig gut geht.

Die schnellste Art und Weise ein inneres momentanes nicht gewünschtes Gefühl zu verändern ist, eine völlig andere "bewusst gemachte" Haltung einzunehmen. Das Gefühl folgt irgenwann der Haltung.
Viel Spass beim experimentieren ;-)

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